Ablauf der Taufe

Jeder Mensch ist ein geliebtes Kind Gottes. Dem einzelnen Menschen mag dies langsam bewusst geworden sein, er vertraut darauf und glaubt daran. In der Feier der Taufe bekennt er nun seinen Glauben – bei Säuglingstaufen tun das stellvertretend die Eltern und Paten.

 

Dann wird der Täufling mit Wasser übergossen (oder eingetaucht) und dadurch gereinigt und aus der Sündenverstrickung der Menschheit befreit; damit beginnt sein Weg mit der kirchlichen Gemeinschaft in der Nachfolge Jesu.

Der Ablauf der Taufe wird neben der Bedeutung der Taufe für Täufling, Eltern und Paten auch beim Taufgespräch besprochen.

Im Frühchristentum wurden empfingen Erwachsene die Taufe, war die Entscheidung für den christlichen Glauben oft eine lebensgefährliche. Beginnend mit dem 5. Jahrhundert hat sich die Säuglingstaufe durchgesetzt. Heute gehört sie wie die Erstkommunion und die Firmung zu den Eingliederungssakramenten.

 

Der Taufe geht immer ein Taufgespräch mit dem taufenden Pfarrer oder Diakon voraus. Dabei werden Eltern und Taufpaten über die Bedeutung der Taufe informiert. Darüber hinaus wird über den Ablauf der Taufe gesprochen.

 

Gibt es eine musikalische Gestaltung zur Tauffeier, dann ist mit dem Priester/Diakon beim Taufgespräch abzusprechen, wann welche Lieder gespielt werden.

 

Der Ablauf der Taufe

Vor der Kirche:

 

Eltern, Taufpaten und Täufling werden vom Pfarrer oder Diakon vor der Kirche im Namen der Kirchengemeinde begrüßt. Die Eltern stellen ihr Kind dann mit seinem Namen vor und bitten um die Taufe. Dazu erklären sie sich bereit, ihr Kind im Glauben und Lieben zu begleiten. Danach wird das Kind von den Eltern in die Kirche getragen.

 

Wortgottesdienst:

 

Es folgt die Lesung aus der Bibel.

Lesung der Fürbitten, die in vielen Fällen von den Eltern/Paten selbst gestaltet werden.

 

Kreuzzeichen ist Segenszeichen:

 

Priester/Diakon, Eltern, Taufpaten, Verwandte, Freunde und Gemeindemitglieder geben dem Kind ein Kreuzzeichen auf die Stirn und segnen es.

 

Anrufung der Heiligen:

 

Die Gemeinschaft der Heiligen reicht über den Tod hinaus. Die Heiligen im Himmel, dabei vor allem die Namenspatrone werden angerufen.

 

Weihe des Taufwassers:

 

Zuerst wird das Taufwasser geweiht. Es ist ein Zeichen des Lebens und der Reinigung. Das ewige Leben ist stärker als Sünde und Tod.

 

Absage an das Böse und Bekenntnis des Glaubens:

 

Ein kleines Kind kann noch keine Glaubensaussagen und Entscheidungen treffen. Daher bitten die Eltern um die Taufe und die Paten bekennen ihren Glauben und es wird ihre Aufgabe das Kind die Lebensweise der Christinnen und Christen einzuführen. Gemeinsam erklären Eltern und Paten vor allen Anwesenden, dass sie dem Bösen widerstehen wollen (Ich widersage) und sie bekennen ihren Glauben an den dreieinigen Gott (Ich glaube).

 

Spendung der Taufe:

Eingetaucht:

 

Der Pfarrer/Diakon gießt dem Täufling dreimal Wasser über den Kopf und spricht dazu die Taufworte: N.(Vorname) ich Taufe dich im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes.

 

Salbung mit Chrisam:

 

Früher wurden Könige, Propheten oder Priester gesalbt. Salben soll stärken und gesund halten. So wird in der Taufe der Täufling gesalbt.

 

Das Taufkleid:

 

Nach dem Untertauchen zogen die erwachsenen Täuflinge früher ein weißes Kleid als Zeichen für Reinheit und die Unschuld an. Heute werden die kleinen Kinder mit Wasser übergossen und das Taufkleid in den meisten Fällen dem Kind nur symbolisch aufgelegt. (Mit der Pfarre sprechen, oft sind sehr schöne, alte Taufkleider vorhanden, die bei der Feier verwendet werden können)

 

Die Taufkerze:

 

Wie in der Osterfeier wird auch in der Tauffeier eine Kerze entzündet. Die Taufkerze ist Symbol für den auferstandenen Jesus. Das der Täufling die Kerze noch nicht halten kann wir sie der Taufpaten/dem Taufpaten überreicht. Nach Möglichkeit wird die Taufkerze an der Osterkerze entzündet.

 

Abschluss der Tauffeier:

 

Hat die Tauffeier beim Taufbecken in der Kirche stattgefunden, dann zieht die Gemeinde nun zum Altar. Gemeinsam wird das Vater Unser gebetet, mit und für das Kind. Am Ende segnet der Priester/Diakon die Eltern und Paten, damit sie gestärkt mit Gottes Segen selbst Segen für das neugetaufte Kind sein können.